09. Februar 2023 (aktualisiert am 18. Juli 2023) Erstellt von Niklas Eckert Digitalisierung
Künstliche Intelligenz (KI, bzw. engl. AI) hat sich in den vergangenen Jahren enorm weiterentwickelt. Sie nimmt sowohl im Alltag als auch in der Arbeitswelt eine steigende Bedeutung ein. Ein Beispiel für eine fortgeschrittene KI-Technologie ist in diesem Zusammenhang ChatGPT (Generative Pretrained Transformer), um die in den vergangenen Wochen ein gewisser Hype entstanden ist.
Wer könnte besser beschreiben, worum es sich bei dabei handelt, als ChatGPT selbst. Wir haben dem Programm die Frage „Was ist ChatGPT?“ gestellt und folgende Antwort erhalten:
„ChatGPT ist ein fortschrittliches KI-Modell für natürliche Sprachverarbeitung, entwickelt von OpenAI. Es verwendet maschinelles Lernen, um menschenähnliche Konversationen zu führen und Aufgaben wie Frage-Antwort, Übersetzung und Textgenerierung zu erledigen. ChatGPT ist ein Beispiel für eine AI-basierte Technologie, die dazu beitragen kann, manuelle Prozesse zu automatisieren und den menschlichen Arbeitsaufwand zu verringern.“
Die Anwendungsmöglichkeiten im beruflichen Kontext sind vielfältig. Einige Tätigkeiten, die durch die Technologie übernommen oder unterstützt werden können, sind:
Über Browser-Erweiterungen können die Antworten der KI sogar per Audio wiedergegeben werden. Das kann zukünftig weitere Anwendungsfelder für solche Technologien eröffnen. Neben der potenziellen Rolle als Chatbot besteht dadurch zum Beispiel die Möglichkeit, einen Audio Chatbot einzusetzen.
Mit Bezug zur Telefonanlage könnten Nutzer beispielsweise auch Ansagen durch ChatGPT sprechen lassen. Die aktuelle Audioausgabe ist jedoch von der Stimmqualität noch nicht ideal für ein solches Einsatzgebiet geeignet.
Aus den möglichen Anwendungsfeldern ergeben sich für Unternehmen gewisse Vorteile. So haben sie die Möglichkeit, gewisse Prozesse und Tätigkeiten im Unternehmen zu automatisieren, wie zum Beispiel die Beantwortung von Kundenanfragen. Das führt dazu, dass diese entsprechend beschleunigt werden können. Mitarbeiter, die ansonsten viel Zeit für diese Aufgaben einplanen müssten, können sich stattdessen mit anderen wichtigen Dingen beschäftigen.
Neben einer höheren Effizienz kann durch die KI in bestimmten Bereichen die Genauigkeit von Entscheidungen verbessert werden. Sie kann Muster und Trends in Daten erkennen, die die Entscheidungsfindung unterstützen können. ChatGPT kann zudem aus früheren Interaktionen lernen, um künftige Antworten zu optimieren.
Die KI bringt jedoch auch gewisse Nachteile mit sich, die zu beachten sind. So kann sie bestimmte Tätigkeiten derart automatisieren, dass weniger Arbeitsplätze in diesen Bereichen nötig sind und somit Mitarbeiter ihren Job verlieren.
ChatGPT gibt keine Quellen für die generierten Informationen an, sodass sie nicht auf ihre Richtigkeit geprüft werden können. Speziell für journalistische oder akademische Tätigkeiten sollten die Antworten mit Bedacht genutzt werden. Hinzu kommt, dass der Wissensstand des Modells bis zum Jahr 2021 reicht. Fragen, die auf aktuellere Ereignisse bezogen sind, beispielsweise wer die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 gewonnen hat, kann das Modell (noch) nicht beantworten.
Der derzeitige Erfolg von ChatGPT freut natürlich vor allem die Macher, OpenAI, die nun Kapital aus ihrer Technologie schlagen wollen. Bisher konnte die KI kostenlos genutzt werden, was sich allerdings zeitnah ändern soll. Zwar soll es weiterhin eine kostenlose Basis-Version geben, hinzu kommt jetzt eine Plus-Version, die Nutzer für 20 US-Dollar monatlich verwenden können.
Die wesentlichen Vorteile, die Nutzer mit der Pro-Version erhalten sollen, sind eine schnellere Reaktionsgeschwindigkeit der KI sowie ein garantierter Zugriff bei hohem Traffic auf der Seite.
ChatGPT und ähnliche KI können sich zu wertvollen Tools im Arbeitsumfeld entwickeln. Nichtsdestotrotz ist es notwendig, sich sowohl mit des positiven als auch negativen Auswirkungen des Einsatzes auseinanderzusetzen und die Technologie verantwortungsbewusst zu nutzen. Das betont auch Mira Murati, CTO von OpenAI, im Interview mit dem TIME Magazin. Es ist wichtig, verschiedene Interessengruppen in die Prozesse und Weiterentwicklung einzubeziehen, um möglichen Problemen vorzubeugen und eine Nutzung der KI mit einer schlechten Absicht zu verhindern.