10. Januar 2017 (aktualisiert am 04. Februar 2022) Erstellt von fonial Digitalisierung
Die Digitalisierung zieht sich als Einfluss durch alle unsere Lebensbereiche. Dieser Umstand ist freilich nicht neu. Interessant bleibt aber, welche konkreten Auswirkungen dies auf uns hat und haben wird. Unser Kommunikationsverhalten stellt ein exemplarisches Beispiel für durch Digitalisierung beeinflusste Lebensumstände dar. Viele fürchten besonders potenzielle negative Folgen. Doch ergeben sich diese wirklich?
Die Sprache ist unser beständiges Medium. Allerdings sind die Kommunikationskanäle hierfür einem steten Wandel unterworfen, sind vielfältiger geworden. Dies zeigt sich sowohl in unserem privaten als auch beruflichen Bereich. Die Telefonie ist ein wunderbares Beispiel für den Wandel der Kommunikation im Laufe der Zeit. Seit der Entwicklung der ersten Telefonapparate im späten 19. Jahrhundert bis hin zur heutigen Telekommunikation über moderne Mobiltelefone oder das Telefonieren über die Cloud hat sich definitiv so einiges getan. Neben dem direkten Gespräch sind wir dazu übergegangen, uns mit Texten, Videos und Bildern zu verständigen. Kommunizieren wird so auch indirekt, besonders über soziale Medien wie Facebook, Twitter oder Instagram.
Trotzdem: Die akustische Sprachverständigung bleibt als Teil unserer Kommunikation relevant. Nicht nur das. Sie eröffnet uns schnelle Wege, um zu kommunizieren. Schließlich lassen sich wichtige Dinge immer noch rasch telefonisch abklären. Textnachrichten nehmen beispielsweise in diesem Fall mehr Zeit in Anspruch und bieten mehr Raum für Missverständnisse. Die direkte Sprachverständigung erlaubt es uns nicht nur direkt zu reagieren, sondern das Gesagte aufgrund der Tonlage oder im persönlichen Gespräch mithilfe der Körpersprache richtig zu interpretieren. Wir werden demnach immer wieder auf die direkte Kommunikation, auch abseits der digitalen Welt zurückgreifen. Wir profitieren von der Abwechslung und der Möglichkeit, je nach Situation die passenden Kommunikationskanäle auswählen zu können und nicht auf eine bestimmte Kontaktform beschränkt zu sein. Dies gestaltet unsere Kommunikation in vielen Fällen wesentlich effizienter. Wir suchen immer nach neuen Formen der Verständigung. Ein Beweis hierfür ist beispielsweise der moderne Trend, Fremdsprachen zu lernen, den wiederum die Digitalisierung besser ermöglicht.
Fazit: Die Digitalisierung beeinflusst die Art, wie wir unsere Sprache nutzen aber nicht, dass wir dies grundsätzlich tun. Das heißt, unsere Kommunikation miteinander bleibt nicht aus, sie ist nur vielfältiger geworden. Und irgendwie führt uns das wieder zur Basis unserer Kommunikation zurück oder wie Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick einst so treffend sinngemäß formulierte: Wir können nicht nicht kommunizieren.