10. Juni 2015 (aktualisiert am 08. Oktober 2024) Erstellt von Jennifer Schmitz VoIP
Viele Unternehmen haben neben ihrer herkömmlichen Telefonanlage für das Büro noch separate Mobilfunkverträge für ihre Mitarbeiter, damit diese auch unterwegs erreichbar sind. Gerade, wenn Sie viele Mitarbeiter im Außendienst beschäftigen oder öfters außer-Haus-Termine anstehen, ist die mobile Erreichbarkeit unabdingbar. Mit der Callthrough-Funktion telefonieren Sie auch unterwegs mit der virtuellen Telefonnummer über Ihre Online-Telefonanlage und behalten dabei noch Ihre Büro-Telefonnummer.
Callthrough ist im Allgemeinen ein Verfahren, das Telefongespräche über einen Provider vermittelt, der nicht Betreiber des verwendeten Anschlusses ist. Sie können also zum Beispiel eine Festnetznummer über Ihr Handy nutzen und so Gesprächskosten senken. Generell funktioniert Callthrough wie folgt: Der Anrufer wählt sich mit der Einwahlnummer des Callthrough-Anbieters ein und verifiziert sich durch PIN-Eingabe oder Sprachsteuerung. Verschiedene Apps für Smartphones automatisieren diesen Vorgang, sodass lediglich die Eingabe der Zielnummer erforderlich ist.
Callthrough können Sie auch mit Ihrem Smartphone über VoIP und Ihre virtuelle Telefonanlage nutzen (sofern der Provider die Funktion anbietet und Sie sie aktiviert haben). Mobile Apps oder bestimmte Einstellungen in Ihrem Gerät können Callthrough realisieren. Damit können Sie die Tarife und Funktionen Ihrer virtuellen Telefonanlage auch unterwegs mobil nutzen und sind überall mit einer Rufnummer zu erreichen. Ihr Mobiltelefon verbindet sich dabei über ein verfügbares WLAN oder das mobile Datennetz. Dies bedeutet aber auch, dass hohe Kosten für die mobilen Daten anfallen können oder eine schlechte Datenverbindung das Telefonat behindern.
Um dies zu verhindern bieten einige Provider von virtuellen Telefonanlagen eine bestimmte Form von Callthrough an. Dabei wählt sich die Applikation über das GSM Netz bei Ihrem Provider ein und verbindet Sie mit Ihrer Festnetztelefonnummer mit dem Gesprächspartner. So schonen Sie Ihr Datenvolumen und entgehen der Problematik schlechter Datenverbindungen. Viele Anbieter von virtuellen Telefonanlagen bieten Smartphone-Apps mit Callthroughfunktion über das GSM-Netz an. Dazu müssen Sie i.d.R. die gleichen Daten hinterlegen, die auch in Ihrem stationären IP-Telefon vorhanden sind. Außerdem braucht die App Ihre Mobilfunknummer, um Sie dem Account zuordnen zu können. Hier sollten Sie beachten, dass Sie Ihre Mobilfunknummer nur einmal verwenden können, sonst funktioniert der Dienst nicht, da die Zuordnung misslingt.
Einige Android-Smartphones unterstützen die IP-Funktion, ohne eine eigene App installieren zu müssen. Dazu müssen Sie in den Einstellungen nach dem Menüpunkt „Profile“ suchen und dort ein neues SIP-Profil anlegen. Geben Sie die Telefonnummer, die Sie von Ihrem VoIP-Anbieter erhalten haben, sowie Ihre Passwort und den Server Ihres Providers ein. Um die Internettelefonie auf Ihrem Android Smartphone zu aktivieren, müssen Sie das SIP-Profil als Primäraccount einrichten.