20. September 2018 (aktualisiert am 15. Januar 2024) Erstellt von Jennifer Schmitz VoIP
Die Umstellung auf IP-Telefonie ist in vollem Gange. Wer bereits über VoIP telefoniert wird merken, dass man sich im Alltag eigentlich nicht umgewöhnen muss. Die Telefone funktionieren gleich – auch wenn sie teils mehr Funktionen mitbringen – die Sprachqualität unterscheidet sich im Regelfall nicht von ISDN, da die gleichen Codecs benutzt werden und auch an anderen Stellen gibt es nicht viel Neues zu lernen.
Doch in einem Punkt kann man schon mal ins Stolpern geraten: Bei der Ortsvorwahl. Ob Sie nun über VoIP, ISDN oder das Analognetz telefonieren, Ihre Rufnummer ist immer eine richtige Ortsnetzrufnummer, die über das Festnetz erreichbar ist und mit der Sie über das Festnetz telefonieren. Eine Ausnahme bildet die so genannte „VoIP-Gasse“, welche die Vorwahl 032 hat. Viele VoIP-Anbieter verteilen diese aber gar nicht mehr, so auch fonial. Im Regelfall erhalten Sie eine herkömmliche Ortsnetzrufnummer aus Ihrem Vorwahlbereich.
Nun, was ist denn an VoIP so anders? Die Stolperfalle, die aber auch zu den wichtigsten Vorteilen von IP-Telefonie gehört, ist die Standortunabhängigkeit der Technologie. Sie können Voice Over IP überall auf der Welt mit Ihrer Festnetzrufnummer nutzen, sofern Sie eine Internetverbindung und ein IP-Gerät haben. Das heißt im Umkehrschluss, dass Sie mit VoIP immer die Vorwahl einer Telefonnummer wählen müssen, auch, wenn Sie im selben Ortsnetz anrufen. Ihr Telefon kann schließlich überall sein.
Am 3. Oktober 2018 berichtete das Online-Magazin Nord24 von einiger Verwirrung, die durch die Umstellung einer ganzen Gemeinde auf die Internettelefonie entstand. Ortsansässige wollten in diesem Fall die Verwaltung der Gemeinde Wurster Nordseeküste sprechen, vergaßen aber die Vorwahl und landeten so bei einem Privatanschluss. Dieser „freut“ sich nun über zahlreiche Anrufe und einen überlaufenden Anrufbeantworter.
Die Lösung ist denkbar einfach. Wie es auch bei Telefonaten mit dem Handy gewohnt sind: Einfach immer die Vorwahl mitwählen!
Wer sich aber nicht umgewöhnen möchte oder kann, der kann die Konfiguration seines IP-Telefons anpassen. In der Regel bieten IP-Telefone die Möglichkeit, Wählregeln zu hinterlegen. Hier können Sie dann einfach festlegen, dass beim Wählen einer Rufnummer mit bestimmten Kriterien die Vorwahl immer davorgesetzt wird. Ausnahmen sollten hier natürlich Notrufnummern bilden und Rufnummern, bei denen die Vorwahl bereits eingegeben wurde.
Wie Sie diese Wählregeln in Ihrem Telefon hinterlegen, erfahren Sie in der fonial Online-Hilfe. Suchen Sie dazu einfach nach Ihrem Telefon-Modell. Die Einrichtung finden Sie dann mit entsprechenden Hinweisen und Bildern ausführlich erklärt.