18. August 2017 (aktualisiert am 12. Mai 2021) Erstellt von Jennifer Schmitz Arbeitsleben
„Die Telefonanlage für Startups und KMU“ – diesen Satz verwenden wir häufig, wenn es um die Zielgruppe unserer fonial Cloud-Telefonanlage geht. Doch, was ist eigentlich ein Startup?
Eins Vorneweg: Natürlich ist die Telefonanlage auch buchbar, wenn das Unternehmen weder KMU noch Startup ist. Und trotzdem ist es ja mal ganz interessant, den Begriff „Startup“ etwas abzustecken. Schließlich waren wir selbst mal eins. Oder sind es noch? Fragen, die endlich mal geklärt werden sollten.
Gründerszene beschreibt ein Startup als eine kürzlich gegründete Firma, die sich in der ersten Phase des Unternehmens-Lebenzyklus befindet. Hier wird also nur der zeitliche Aspekt betrachtet, beziehungsweise, in welchem Fortschritt das Unternehmen gerade ist.
Bemühen wir Wikipedia (was ja eigentlich der erste Schritt bei solchen Fragen ist), so erhalten wir folgende Antwort: „Start-up-Unternehmen ist ein wirtschaftsgeschichtlich recht neuer Begriff, der ein junges Unternehmen bezeichnet, das vor allem durch zwei Besonderheiten gekennzeichnet wird: Es hat eine innovative Geschäftsidee bzw. Problemlösung – und die Unternehmensgründung erfolgt mit dem Ziel, stark zu wachsen und einen hohen Wert zu erreichen.“
Diese Erklärung ist etwas weiter gegriffen. Natürlich ist auch hier der zeitliche Rahmen relevant – schließlich handelt es sich um junge Unternehmen, wie Gründerszene schon richtig beschrieb – doch sieht man bei den meisten Startups auch immer ein innovatives Produkt oder eine innovative Problemlösung – die nicht selten im technischen Bereich angesiedelt ist. Ein Startup mit einer „Neugründung“ oder einem „jungen Unternehmen“ gleichzusetzen, wäre so nicht korrekt: Klassische Existenzgründungen, also das „Selbstständig machen“, würde man nicht „Startup“ nennen.
Wir sehen also, dass ein Startup immer an einer innovativen Lösung feilt, welche die Märkte neu definieren zu versucht. Sie sind also nicht nur innovativ, sondern auch oft disruptiv.
Außerdem steht starkes Wachstum im Vordergrund – meist überregional und sogar international. Jeder, der sich einmal die VOX-Sendung „Die Höhle der Löwen“ angesehen hat, kennt den Spruch „Das skaliert nicht!“ (Frank Thelen). Skalierbarkeit steht bei Startups im Fokus, denn es ist der Treiber eines unbegrenzten Wachstums. Dies ist gerade in technologiegetriebenen Startups möglich, etwa bei Online-Services, wie unserer fonial Cloud-Telefonanlage.
Ein Startup ist also nicht nur ein Startup, weil es noch in einer frühen Phase steckt. Ein Startup macht so viel mehr aus, als nur der zeitliche Begriff. Natürlich ist ein Unternehmen, das schon seit Jahrzehnten am Markt ist, kein Startup mehr. Aber wir sollten uns von der Annahme verabschieden, dass junge Unternehmen nach ca. 5 Jahren „aus dem Gröbsten raus“ und daher kein Startup mehr sind. Schließlich geht es auch hier darum, einen Platz am Markt zu ergattern. Und das kann auch schon einmal ein bisschen länger dauern. Gerade im Online-Business schafft man zu Beginn häufig tolle Zahlen, was Nutzer eines Services angeht. Oft werden diese aber erst nach einer bestimmten Zeit gebeten, für den Dienst auch zu zahlen – eben, da man als Startup ja auch Geld verdienen muss und will, Stichwort: Wertschöpfung. Ob diese das dann aber tun möchten, beziehungsweise, ob der Dienst es den Nutzern wert ist, bezahlt zu werden, ist fraglich. Manchmal dauert es eben länger, ein langfristig funktionierendes Geschäftsmodell zu entwickeln, das ein Unternehmen über die Startup-Phase hinausträgt und zu einem etablierten Unternehmen werden lässt. Der Fall eines weiteren Kalenderblatts interessiert da herzlich wenig.
Zusammengefasst gibt es also mindestens 4 Kriterien, die ein Unternehmen als Startup beschreibt: Innovation, Wachstum, Geschäftsmodell und Alter.
Ist fonial also noch ein Startup oder schon nicht mehr?
Nun, wir sind auf einem innovativen Markt unterwegs und bieten ein innovatives Produkt an, welches unbegrenzt skalierbar ist und wir deshalb wachsen. Bei der Gründung vor 3 Jahren wurde ein Geschäftsmodell entwickelt, dass sich als fundiert bewiesen hat.
Sind wir also noch ein Startup? Die finale Bewertung überlassen wir dann doch den Lesern.