06. Juli 2015 (aktualisiert am 11. Juli 2023) Erstellt von Jennifer Schmitz Telefonanlagen
Die virtuelle Telefonanlage ist auf den Servern der Provider eingerichtet und wird dem Kunden über das Internet bereitgestellt. Diese nutzen die Dienste über VoIP-fähige Endgeräte, wie IP-Telefone. Meist befinden sich die Server der Provider in einem Rechenzentrum.
Diese Rechenzentren müssen hohen Sicherheitsstandards entsprechen. So sind sie in der Regel vor Zugriffen Dritter, gegen Einbrüche, Wasser- und Gebäudeschäden gesichert. Außerdem haben Hochsicherheitsrechenzentren spezielle Vorkehrungen im Falle eines Stromausfalls getroffen und stellen sicher, dass die dortigen Server für eine bestimmte Zeit weiterhin mit Energie versorgt werden. So wird die Funktion der virtuellen Telefonanlage auch in solchen Fällen aufrecht erhalten. Eine herkömmliche, im Unternehmen fest installierte Telefonanlage kann diese Art Sicherheit nicht bieten.
Neben dem Schutz vor äußeren Einflüssen gibt es auch zahlreiche technische Sicherungen: So befinden sich die Server, auf denen die virtuelle Telefonanlage gehosted wird, meist an verschiedenen Standorten. Die Telefonanlage ist somit georedundant ausgelegt, d.h. ein anderer Server kann die Arbeit eines beeinträchtigten Servers übernehmen und den Nutzern so die Verfügbarkeit der Telefonanlage gewährleisten.
Regelmäßige Funktions- und Sicherheitsupdates sichern nicht nur stets die aktuellen Funktionen der Anlage, die bei herkömmlichen Telefonanlagen mittels eines teuren Upgrades erfolgen würde, sie gewährleisten auch, dass die virtuelle Telefonanlage vor Cyberangriffen geschützt ist.
Das Telefonieren über VoIP-Netze gilt als ähnlich sicher, wie Gespräche über die ISDN-Technologie. Einige Provider bieten eine Verschlüsselung mittels SRTP an, die das Telefonieren abhörsicher macht.
Fazit: Die virtuelle Telefonanlage ist umfassend abgesichert und bietet in einigen Fällen sogar mehr Sicherheit, als herkömmliche Telefonanlagen.