Bei 3G handelt es sich um die dritte Mobilfunk-Generation, die alternativ auch als „Universal Mobile Telecommunications System“ oder kurz auch „UMTS“ bezeichnet wird. 3G ist der Nachfolger von 2G und weist mit bis zu 3,6 Mbit/s eine höhere Datenübertragungsrate auf. Zudem sind mit der Ausbaustufe HSDPA (High Speed Downlink Packet Access) noch 7,2 MBit/s erreichbar. Zuvor unterstützte 2G in erster Linie die Telefonie und das Versenden von Kurznachrichten. Erst mit 3G wurde das mobile Internet ermöglicht.
Bisher stellte 3G einen weltweit verbreiteten Mobilfunkstandard dar, der jedoch ab dem 30. Juni 2021 von der deutschen Telekom abgeschaltet wird. Auch international und bei anderen deutschen Netzanbietern erfolgt zukünftig die Umstellung von UMTS auf LTE und 5G.
Im Vergleich zu neueren Mobilfunkstandards wie 4G und 5G weist 3G viel langsamere Geschwindigkeitsraten auf und kann mit heutigen technischen Anforderungen nicht mehr mithalten. LTE bzw. 4G bietet im Vergleich Übertragungsraten von bis zu 300 Mbit/s an, 5G sogar schon zu Beginn bis zu 1.000 Mbit/s oder ein Gigabit – und langfristig sogar zehn Gigabit. Hinzu kommt, dass 5G verzögerungsfrei und in Echtzeit funktioniert. Mit 3G sollten ursprünglich andere Bedürfnisse gedeckt werden als heute. Während damals das Telefonieren im Vordergrund stand, verwenden wir heutzutage Smartphones für das Streamen von Musik und Videos, die Nutzung von Apps und weiterer internetbasierter Dienste.
Heute haben wir uns daran gewöhnt, Videos zu streamen, unsere Musik zu hören, oder auf dem Smartphone zu spielen. Und das hat andere Anforderungen an die Technik. Heute brauchen wir viel mehr Bandbreite, viel kürzere Reaktionszeiten.
- Christian Kühner, Tribe Leader für den Mobilfunk bei der Deutschen Telekom
Bisher für 5G genutzte Frequenzen werden in Zukunft von der Deutschen Telekom für LTE und 5G eingesetzt. Die Umstellung des Mobilfunknetzes hat bereits begonnen und viele ehemalige 3G-Frequenzen werden schon für den schnelleren Mobilfunk-Nachfolger genutzt. Ab Sommer 2021 geht UMTS dann endgültig vom Netz. Um die bisherigen 2,1-GHz-Frequenzen von UMTS auf LTE und 5G aufzurüsten, muss in der Regel ein Modul im Betriebsraum der Mobilfunkanlage ausgewechselt und die Software aktualisiert werden. Die Antennen müssen meist nicht ausgetauscht werden.