Downstream

Was bedeutet Downstream?

Downstream bezeichnet im Netzwerk- und DSL-Kontext die Richtung eines Datenflusses von der Quelle zum Verbraucher. Sprich, den Datenverkehr vom Netzwerk zum Teilnehmer. Der Downstream gibt an, wie schnell Dateien aus dem Internet heruntergeladen werden können.

Beim Aufrufen von Internetseiten findet ein Downstream statt. Wenn Internetseiten angezeigt werden, spricht man von einem Download, da Datensätze wie Bilder und Texte mit einer bestimmten Datenrate aus dem Internet geladen werden. Es handelt sich um die Beantwortung einer Anfrage. Dieser Vorgang ist mit dem Client-Server-Modell erklärbar.

Die Bezeichnung „Downstream“ bedeutet „stromabwärts“ und bedient sich so der Analogie, bei der das Wasser flussabwärts (Downstream) auf ein Wasserrad (Verbraucher) zuströmt.

Downstream im Kontext von DSL

Bei DSL handelt es sich um einen Oberbegriff technischer Datenübertragungsstandards. Der DSL-Downstream bezeichnet die Geschwindigkeit eines Downloads, sprich die Geschwindigkeit der aus dem Internet geladenen Daten. Dem gegenüber steht der Upstream. Mit Upstream werden die Datenmengen, die von einem Rechner ausgehend zu einem Server gesendet werden, bezeichnet oder einfach ausgedrückt, das Uploaden von Daten.

Zu den DSL-Standards gehören ADSL, SDSL und VDSL, die sich durch unterschiedlich Downstream- und Upstream-Geschwindigkeiten bzw. unterschiedlich limitierte Bandbreiten im Downstream und Upstream ausweisen.

ADSL

Bei ADSL handelt es sich um einen asymmetrischen digitalen Teilnehmeranschluss, da sich die Up- und Downloadgeschwindigkeit unterscheidet. Die Downstream-Datenrate ist höher als die Upstream-Datenrate.

SDSL

Der symmetrische digitale Teilnehmeranschluss (SDSL) ist ein gleichwertiger DSL-Anschluss in Bezug auf die Bandbreite von Upstream und Downstream.

VDSL

Auch bei VDSL werden die Daten asymmetrisch übertragen, im Vergleich zu ADSL jedoch viel schneller. Der Unterschied zu ADSL besteht darin, dass sich bei VDSL-Anschlüssen mindestens der Kabelverzweiger (KVz) an einem schnellen Glasfaseranschluss befindet und die Übertragungsgeschwindigkeit somit höher ist.

Anwendungen

Je nach Anwendung werden, werden entweder hohe Downstream- oder Upstream-Geschwindigkeiten gebraucht. Wenn Sie eine große Datenmenge hochladen möchten oder Online-Speicher zur Datensicherung nutzen möchten, benötigen Sie höhere Upstream-Geschwindigkeiten.

Für Download-Anwendungen werden höhere Downstream-Geschwindigkeiten gebraucht. Zu diesen Anwendungen gehören E-Mail-Dienste, Surfen im Internet, das Aufrufen von Dateien aus Cloud-Speichern oder das Anschauen von Online-Streams.

Dauer der Datenübertragung

Download

  • 1 GB mit 16 Mbit/s: rund 8 Minuten und 32 Sekunden
  • 1 GB mit 50 Mbit/s: rund 2 Minuten und 43 Sekunden
  • 1 GB mit 100 Mbit/s: rund 1 Minute und 20 Sekunden
  • 1 GB mit 400 Mbit/s: rund 20 Sekunden

Upload

  • 1 GB mit 1.024 Kbit/s: 2 Stunden und 10 Minuten
  • 1 GB mit 2.048 Kbit/s: 1 Stunde und 5 Minuten
  • 1 GB mit 4.096 Kbit/s: 32 Minuten und 33 Sekunden
  • 1 GB mit 6 Mbit/s: 22 Minuten und 13 Sekunden
  • 1 GB mit 10 Mbit/s: 13 Minuten und 20 Sekunden
  • 1 GB mit 40 Mbit/s: 3 Minuten und 20 Sekunden
  • 1 GB mit 50 Mbit/s: 2 Minuten und 40 Sekunden
  • 1 GB mit 100 Mbit/s: 1 Minute und 20 Sekunden

Wieso weichen angegebene und tatsächliche Downloadrate ab?

Die vom Internetprovider angegebene Downstream-Geschwindigkeit wird nicht immer erreicht. Dies kann unterschiedliche Gründe haben. Zum einem kann es an dem Ort liegen, an dem der Internetanschluss vorgenommen wird. Die Bedingungen für die Internetübertragung sind nicht an allen Orten dieselben. Des Weiteren geben Anbieter oft die Maximalgeschwindigkeit an, jedoch wird immer ein Mindestmaß an Geschwindigkeit gewährt.

Die Weiterentwicklung der DSL-Technik und durch die Einführung von VDSL, Kabel, Glasfaser und LTE können schneller Downloadzeiten erreicht werden als zu ISDN-Zeiten.

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