LTE (Long Term Evolution)

Was ist LTE / 4G?

LTE steht für Long Term Evolution. Dabei handelt es sich um den Mobilfunkstandard der 4. Generation. Dementsprechend wird dieser Standard auch als 4G bezeichnet. LTE stellt die Weiterentwicklung von 3G bzw. UMTS (Universal Mobile Telecommunications System) dar.

LTE weist eine deutlich höhere Geschwindigkeit beim Surfen im Internet über das Smartphone auf. Durch die Telefonie über LTE (VoLTE) wird auch die mobile Telefonie verbessert. Zudem sind die Verbindungen auch in Bewegung deutlich stabiler und dank des Netzausbaus hat LTE eine höhere Netzabdeckung als beispielsweise 3G.

Im Labor sind mit LTE Datenraten von bis zu 500 Mbit/s. Natürlich sind dies theoretische Werte, in der Praxis sind deutlich geringere Werte zu erwarten. Trotzdem weist LTE eine genügend hohe Bandbreite auf, um insbesondere im ländlichen Bereich den Netzausbau zu unterstützen und als Alternative zum DSL-Anschluss genutzt zu werden.

Weiterentwicklungen von LTE

Auf Basis des Vorgängers 3G wurde LTE stets weiterentwickelt. So können beispielsweise folgende Entwicklungen festgehalten werden:

• LTE Advanced (LTE+): Durch Carrier Aggregation, MIMO-Erweiterungen, höhere Modulationen oder Relay Nodes können höhere Datengeschwindigkeiten und -raten erzielt werden.
• LTE Advanced Pro: Durch diese Version von LTE werden die Datenraten und Latenzzeiten nochmals optimiert.

Weitere Stufen wie LTE 50 oder LTE Band 20 sollen vor allem das Netz in ländlichen Räumen optimieren. So verfügt Band 20 aufgrund seiner niedrigen Frequenz über eine große Reichweite.

Ausbau und Netzbetreiber im LTE-Netz

Die Inbetriebnahme des ersten öffentlichen LTE-Netzes erfolgte im Dezember 2009 in Stockholm und Oslo. In Deutschland wurde das erste Netz 9 Monate später angeschaltet. Mittlerweile erreicht das LTE-Netz nahezu alle Menschen in Deutschland. Laut dem Netzbetreiber Vodafone war das Netz der vierten Generation im Jahr 2023 für 99 Prozent der Haushalte in Deutschland verfügbar, 5G bereits für 91 Prozent. 2023 hat Vodafone zahlreiche Standorte verstärkt oder neu aufgebaut, um die Kapazität des Netzes zu erhöhen und dessen Abdeckung zu erweitern. 

Neben Vodafone gibt es zwei weitere Netzbetreiber für den Mobilfunk: Telefónica (O2) und die Deutsche Telekom. Im Vergleich schneidet die Telekom regelmäßig am besten ab, jedoch sind die Unterschiede mittlerweile sehr gering. In Städten beziehungsweise Ballungsräumen liegt die Netzabdeckung bei 100 Prozent, auf dem Land bewegt sie sich zwischen 96 und 99 Prozent. Dazu zählen zwar auch ländliche Gebiete, in denen lediglich das 2G empfangen werden kann, jedoch ist der Ausbau von 4G und 5G mittlerweile ebenfalls stark vorangeschritten. Speziell in Fernzügen oder auf Landstraßen kann es dennoch regelmäßig zu Ausfällen kommen.

Welche LTE-Tarife sind empfehlenswert?

Mittlerweile nutzen viele Verbraucher das 5G-Netz, um im mobilen Internet zu surfen und greifen lediglich auf LTE zurück, falls 5G nicht verfügbar ist. Dennoch gibt es weiterhin einige Tarife, die über die LTE-Netze laufen. Wenn Sie auf der Suche nach einem passenden Tarif sind, gibt es verschiedene Kriterien, die Sie bei der Auswahl in Betracht ziehen können:

• Datenvolumen: Je nachdem, wie oft Sie mobile Daten auf Ihrem Smartphone nutzen, benötigen Sie ein entsprechendes Datenvolumen. Dieses beginnt oftmals bei 1 GB pro Monat, es gibt jedoch auch Tarife mit über 50 GB mobilen Daten.
• Preis: Je nach den benötigten Daten können die Preise stark variieren. Dementsprechend sollten Sie wissen, wie viele Daten Sie für gewöhnlich verbrauchen.
• Netz: Es gibt deutlich mehr Mobilfunkanbieter als Netzbetreiber. Überprüfen Sie, welches Netz der Anbieter nutzt und wie die Netzabdeckung an Ihrem Standort ist, speziell, wenn Sie im ländlichen Raum wohnen.
• Vertragslaufzeit: Bei einigen Anbietern besteht eine Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten. Wenn Sie flexibel bleiben möchten, wählen Sie einen Anbieter, bei dem diese kürzer ist.

Voice over LTE

VoLTE steht für Voice over Long Term Evolution und ermöglicht Telefongespräche über das 4G-Netz. Während die Sprachübertragung zuvor physikalisch erfolgte, geschieht dies durch die Anwendung von VoLTE digital. Durch die Abschaltung des 3G-Netzes 2021 hat der Telefonie-Standard nochmals an Bedeutung gewonnen.

Im Vergleich mit seinen Vorgängern bietet der Mobilfunkstandard der vierten Generation Verbrauchern folgende Vorteile:

• schnellerer Verbindungsaufbau
• bessere Sprachqualität
• Möglichkeit, gleichzeitig zu telefonieren und im Internet zu surfen
• kein Verbrauch von mobilen Daten
• reduzierter Energiebedarf

Die neue Mobilfunkgeneration - 5G

Der 4G-Standard wurde mittlerweile weiterentwickelt. Seit 2019 verbreitet sich der Nachfolger 5G zunehmend. Dabei gibt es einige zentrale Vorteile, die die neue Generation gegenüber der 4. Generation bietet:

• Höhere Datenübertragungsraten: Durch die 5G-Technik können die Bandbreiten bei mehreren Gigabits pro Sekunde liegen, während mit 4G nur Geschwindigkeiten von mehreren 100 Megabit pro Sekunde erreicht werden konnten.
• Geringe Latenzzeiten: Durch 5G können Daten mit weniger Verzögerungen gesendet und empfangen werden. Die Kommunikation verläuft nahezu in Echtzeit.
• Kapazitätssteigerung: Durch aktive Mehrantennensysteme (Massive Multiple Input Mulitple Output - MiMo) können in einem Antennengehäuse mehrere Antennen gleichzeitig senden und empfangen und somit die Kapazität des Netzes gesteigert werden.
• Gezielte Funkwellenausrichtung: Durch die sogenannte Beamforming-Technolgie können Funkwellen gezielter auf den tatsächlichen Standort des Nutzers ausgerichtet werden.