WAN

Was ist ein WAN?

Unter einem Wide Area Network, kurz WAN, versteht man ein großflächiges Computernetzwerk, durch das Gruppen von Computern, sprich kleinere Netzwerke wie LANs (Local Area Networks), über große Entfernungen miteinander verbunden sind. Dieses Netzwerk kann sich auch über ganze Länder oder Kontinente erstrecken. Das größte bekannte Netzwerk, welches überall auf der Welt zu finden ist, ist das Internet. Durch ein WAN lassen sich einzelne Rechner aber auch ganze Local oder Metropolitan Area Networks (MAN) miteinander verbinden.

Grafische Darstellung WAN

Diese Netzwerke können sowohl privat als auch öffentlich sein. Private WANs werden beispielsweise von Internetanbietern betrieben, um den jeweiligen Kunden den Internetzugang zu ermöglichen. Auf privater Ebene werden Wide Area Networks unter anderem von Unternehmen genutzt, um verschiedene Unternehmensstandorte in einem Netzwerk zu verbinden.

Was ist der Unterschied zu anderen Netzwerktypen?

Die anderen Netzwerke unterschieden sich vor allem in der Größe vom WAN. Das Local Area Network, kurz LAN, bezeichnet eine Verbindung mehrerer Rechner an einem Standort (z.B. ein Haushalt). Durch die geringen Distanzen sind die Datenübertragungsraten dabei wesentlich geringer.

Im Gegensatz zum LAN, welches die Teilnehmer des Netzwerks via Kabel verbindet, arbeitet das Wireless Local Area Network (WLAN) mit Funk-Technologie und ermöglicht somit die Kommunikation der Rechner untereinander oder die Verbindung mit einem weiteren Netzwerk.

Ein Metropolitan Area Network arbeitet mit Glasfasertechnik, um LANs miteinander zu verbinden, erschließt jedoch lediglich Städte oder Metropolregionen, die sich über eine Ausdehnung von 100km erstrecken.  

Die Technologie hinter Wide Area Networks

Durch die Größe eines Wide Area Networks werden verglichen mit anderen Netzwerktypen auch unterschiedliche Technologien verwendet, um die Verbindung im WAN zu sichern und die schnelle Übertragung großer Datenmengen zu garantieren.

Das Wide Area Network verwendet Übertragungstechniken und -protokolle der Schichten eins bis drei aus dem ISO/OSI-Referenzmodell:

  1. Die Bitübertragungsschicht, in der die Bits aus einem Datenpaket in ein zum Übertragungsmedium passendes physikalisches Signal umgewandelt werden.
  2. Die Sicherungsschicht, die eine möglichst verlässliche Übertragung durch Fehlererkennung, Fehlerbehebung und Kontrolle des Datenflusses sicherstellen soll.
  3. In der Vermittlungsschicht erfolgt die Datenübertragung über das Netzwerk. Dabei werden den Endgeräten eindeutige Adressen bereitgestellt, damit die gesendeten Datenpakete korrekt adressiert werden.

Zu den geläufigen Protokolltechniken des WANs gehören:

  • Multiprotocol Label Switching (IP/MLS)
  • Ethernet
  • Plesiochrone Digitale Hierarchie (PDH)
  • Synchrone Digitale Hierarchie (SDH)
  • Frame Relay
  • Ältere Technologien: X.25 & Asynchronous Transfer Mode (ATM)

Als physische Übertragungsmedien in einem Wide Area Network dienen beispielsweise Kupferkabel, Glasfaser oder Funkverbindungen. Meistens wird in einem WAN jedoch ein Mix aus den verschiedenen Übertragungsmedien angewendet.

Weitere wichtige Komponenten sind zum Beispiel Medienkonverter, die für die passende Verbindung der Signale zwischen unterschiedlichen Kabelarten sorgen. Darüber hinaus können Signalverstärker zur Überbrückung größerer Distanzen behilflich sein. Durch Netzwerkknoten, darunter Switches, Bridges oder Router, werden Datenpakete an die richtige Adresse geleitet.

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