WebRTC steht für Web Real-Time Communication. Dabei handelt es sich um eine offene Technologie, die die Echtzeitkommunikation über das Web ermöglicht. Diese wurde von verschiedenen Arbeitsgruppen entwickelt, beispielsweise das World Wide Web Consortium (W3C) oder die Internet Engineering Task Force (IETF).
WebRTC ist ein offener Standard. Das heißt, dass alle Marktteilnehmer Zugriff auf die Technologie haben, diese einsetzen und weiterentwickeln können.
WebRTC ermöglicht eine nutzerfreundliche und einfach zu implementierende Daten-, Audio- und Videokommunikation. Dazu nutzt es eine Reihe verschiedener Technologien und Protokolle, die die Echtzeitkommunikation beziehungsweise die Übertragung und Verschlüsselung der Daten realisieren, darunter HTML, JavaScript APIs, RTC oder SRTP (Secure Real-Time Transport Protocol). Als Anwender benötigen Sie dazu nicht mehr als einen Webserver sowie ein entsprechendes Mikrofon und Kamera.
Die Web Real Time Kommunikation wird direkt im Browser angewendet. So nutzen beispielsweise Plattformen für Videokonferenzen wie Microsoft Teams, Zoom oder Google Meet WebRTC, damit Benutzer sich direkt über den Browser verbinden können und keine weitere Software benötigen.
In den meisten Browsern ist WebRTC standardmäßig aktiviert. Zu diesen zählen:
Das Feature lässt sich in den Anwendungen für gewöhnlich in den Einstellungen durch den Nutzer auch deaktivieren.
Das Open-Source-Projekt findet in zahlreichen unterschiedlichen Branchen Verwendung, um die unternehmensinterne oder -externe Kommunikation zu vereinfachen. Ohne zusätzlichen Kosten- oder Verwaltungsaufwand können Nutzer so auf Unified Kommunikations-Funktionen zugreifen. Zu den Branchen zählen:
WebRTC ermöglicht eine vereinfachte Kommunikation in Echtzeit über den Webbrowser, ohne, dass dafür zusätzliche Plug-Ins oder Software notwendig sind. Da die Technik von den meisten Webbrowsern und Betriebssystemen unterstützt wird, zeichnet sie sich durch ihre hohe Verfügbarkeit und Interoperabilität aus. Dadurch, dass es sich um einen offenen Standard handelt, wird die Weiterentwicklung und die Entwicklung neue Innovationen gefördert.
Speziell bei alten Browsern kann es durchaus zu Kompatibilitätsproblemen kommen. Darüber hinaus kann es abhängig von den Netzwerkbedingungen zu Qualitätsproblemen und Latenzen kommen. Allgemein gibt es offene Fragen in puncto Sicherheit und Datenschutz, die im Vorfeld bedacht werden sollten.
Um den Datenschutz bei der Verwendung von WebRTC zu gewährleisten, werden verschiedene Technologien und Protokolle eingesetzt. Die Daten werden mittels einer Peer-to-Peer Verbindung zwischen den Browsern ausgetauscht. Die Übertragung der Video- und Audiodaten wird durch SRTP gesichert. Daten selbst werden mittels DTLS (Datagram Transport Layer Security) verschlüsselt. In der Regel müssen Sie für die Nutzung von WebRTC keine persönlichen Daten preisgeben, sodass Sie schnell und anonym loslegen können.
Dennoch gibt es diverse offene Sicherheitsfragen, die es zu berücksichtigen gilt. So ist es beispielsweise durch das sogenannte IP-Leak möglich, private IP-Adressen trotz einer VPN-Verbindung auszulesen.